Die Entwicklung der Jeux Dramatiques
1930er Jahre: Die Jeux Dramatiques, übersetzt mit "Ausdruckspiel aus dem Erleben" wurde von Leon Chancerel (1886 - 1965) als pädagogisches Theater für Kinder und Jugendliche in Frankreich begründet. Chancerel war befreundet mit dem Moskauer Theaterregisseur Konstantin Sergejewitsch Stanislawski (1863-1938), dessen Anliegen es war, die Schauspieler zu einem echten Ausdruck zu führen und sich mit der Rolle zu identifizieren. Sein Einfluss ist in den Jeux Dramatiques zu erkennen.
1960er Jahre: Die Schweizer Pädagogin Heidi Frei (1923 - 2015) brachte diese Methode in den 60er Jahren in die Schweiz und entwickelte sie auch für Erwachsene weiter. Aus der Tanztherapie der Amerikanerin Anna Halprin, konnte Heidi Frei wichtige methodische Schritte auf die Jeux Dramatiques übertragen. Ebenso finden sich Einflüsse aus der rhythmischen Erziehung von Mimi Scheiblauer(1891 - 1968) und aus dem Urtheater Oskar Eberles (1902 - 1956).
1973 Eva Peter-Moosig und Karlheinz Moosig brachten die Jeux Dramatiques nach Deutschland.
1988 Über Marion Seidl-Hofbauer kamen die Jeux Dramatiques nach Österreich.
1992 Die erste österreichische Ausbildung für Leiterinnen für Jeux Dramatiques wird von Marion Seidl- Hofbauer ins Leben gerufen.
2006 Der Verein "Arbeitsgemeinschaft Jeux Dramatiques Österreich" wird gegründet.
Die Jeux Dramatiques werden in künstlerischen und pädagogischen Bereichen eingesetzt und fördern Persönlichkeitsentwicklung, Kreativität und Sozialkompetenz.